The Devil’s Prayer – Luke Gracias

Endlich ist es soweit: ich werde jetzt unter der Rubrik „Ungebildeter Leser mit überflüssiger Meinung“ Bücher Rezensionen verfassen. Ich hoffe, dass sie euch gefallen. Bei Anregungen, Fragen etc. gerne einen Kommentar hinterlassen.

Den Anfang macht heute das Ebook „The Devil’s Prayer“. Viel Vergnügen.

 

Titel: The Devil’s Prayer (zur Zeit kein deutscher Titel)

Autor: Luke Gracias

Genre: Historical Fiction, Horror

Jahr: 2016

Durchschnittliche Lesedauer: 4-5 Stunden

Kurz und Knapp: The Devils Prayer liest sich als hätte Dan Brown das Konzept von James Patterson übernommen und nur ein Treatment der Geschichte an einen anderen Autoren outgesourct, der dann das finale Produkt als modernen Groschenroman umgesetzt hätte.

Wertung: 3,5 / 5

 

Beschreibung:

Eine Nonne begeht Selbstmord vor Tausenden in Spanien. In Australien erkennt Siobhan Russo diese Nonne als ihre Mutter, Denise Russo, die vor sechs Jahren verschwunden ist.

Auf der Suche nach Antworten reist Siobhan ins isolierte Kloster, wo ihre Mutter einst lebte. Hier entdeckt sie Denises letztes Geständnis, ein Buch, das einen abscheulichen Verrat beschreibt, der sie verkrüppelte und stumm werden ließ, sowie Denises späteren Deal mit dem Teufel, um Rache zu üben. In dem verzweifelten Pakt, den Denise mit dem Prinzen der Finsternis einging, spielt sie mit der Seele Siobhans.

Als Siobhan das Schicksal ihrer Seele entdeckt, erfährt sie, dass sich in den Seiten des Geständnisses ein Teil des “Gebetes des Teufels” befindet, ein alter Text mit der Macht, apokalyptische Schrecken zu entfesseln.

Und jetzt wissen die Feinde ihrer Mutter, dass Siobhan es hat.

Kann Siobhan einem Orden extremistischer Mönche entgehen, die entschlossen sind, das Gebet zurückzubringen? Kann sie die Welt vor ihrer eigenen Zerstörung retten?

 

Review:

Dieser Roman hat alles, was moderne Pulp Fiction so braucht: ein wenig Wahrheit, ein bißchen Lüge gepaart mit Sex und Gewalt. Luke Gracias könnte durchaus für Marken wie John Sinclair oder Professor Zamorra schreiben. Was keine schlechte Sache ist, denn es gibt weiterhin einen Markt für diese Art von Lektüre und ich bin derer auch nicht abgeneigt.

Allerdings fehlte mir persönlich noch ein wenig der letzte Schliff an diesem Machwerk. Vermutlich hätte ich nach dem ersten Kapitel aufgehört zu lesen, wenn ich nicht dazu neigen würde, meine angefangenen Bücher zu beenden. Gleich im Prolog beginnt ein Infodumping über den Codex Gigas, das Neal Stephenson sicherlich stolz machen würde. Sicherlich hätte man diese Information auch eleganter in der eigentlichen Geschichte verstecken können.

Hie und da kommen anschließend weitere Passagen von “Ich weiß was, das muss ich euch erzählen”. Nicht, weil ein Grund dahinter steckt, sondern weil der Autor was recherchiert hat und diese Arbeit nicht für die Katz sein sollte. So reicht es nicht, dass Leute Gewänder trugen, deren Gesichter durch Masken verdeckt wurden, es muss noch erklärt werden, was es damit auf sich hat, woher die Tradition kommt und BLA. Es störte einfach den Fluss der Action-Szene, mir Bildung aufzuzwingen, die im späteren Verlauf nicht mehr relevant ist.

Wobei das mit der Action auch so ein Thema ist: die kurz gehaltenen Sätze, die in einem Thriller für die Spannung sorgen sollen, haben am Anfang auch nicht wirklich ihre Arbeit zur vollen Zufriedenheit erfüllt, aber im Laufe des Buches bessert sich das. Allerdings bringen die kurzen Sätze und einfach gehaltene Sprache auch Vorteile: Leute mit gutem Schulenglisch sollten kaum Probleme haben dem Verlauf der Geschichte zu folgen.

Hervorzuheben ist sicherlich Siobhan; eine starke, weibliche Hauptdarstellerin, die größtenteils nachvollziehbar handelt. Sie ist ebenfalls eine der wenigen Charaktere mit Fleisch an den Knochen, während die anderen Nebendarsteller kaum über die Persönlichkeitsstärke von Pappkartons kommen.

Für den einen oder anderen mag das jetzt alles sehr negativ klingen, aber dem ist gar nicht so. The Devil’s Prayer ist ein Machwerk, das man gut an einem verregneten Sonntag lesen kann, um sich die Zeit zu vertreiben und einfach ein wenig “Spaß” zu haben. Man möchte ja auch nicht jeden Tag Hummer und Champagner, manchmal muss es einfach ein Burger und eine Cola sein.

Und wenn im nächsten Jahr eine Fortsetzung kommen sollte, dann würde ich mich darauf freuen. Schon um zu sehen, wie der Autor nach seinem Debutroman gewachsen ist.

Weiterführende Links: Offizieller Trailer auf YouTube

I received this book in exchange for an honest review via NetGalley.

_______________________________________________________________________________________________________________________

English Version:

Title: The Devil’s Prayer (zur Zeit kein deutscher Titel)

Author: Luke Gracias

Genre: Historical Fiction, Horror

Year: 2016

Average reading time: 4-5 hours

The short version: The Devils Prayer reads as if Dan Brown had adopted the concept of James Patterson to only write a treatment of the story and outsource the real writing to another author who wrote the final product as a modern pulp fiction.

Rating: 3.5 / 5

 

Description:

A nun commits suicide in front of thousands in Spain. In Australia, Siobhan Russo recognises that nun as her mother, Denise Russo, who disappeared six years ago.

In search of answers, Siobhan travels to the isolated convent where her mother once lived. Here she discovers Denise’s final confession, a book that details a heinous betrayal that left her crippled and mute, and Denise’s subsequent deal with the Devil to take revenge. In the desperate bargain Denise made with the Prince of Darkness, she wagered Siobhan’s soul.

As Siobhan discovers the fate of her soul, she learns that hidden within the pages of her mother’s confession is part of The Devil’s Prayer, an ancient text with the power to unleash apocalyptic horrors.

And now her mother’s enemies know Siobhan has it.

Can Siobhan escape an order of extremist monks determined to get the Prayer back? Can she save the world from its own destruction?

 

Review:

This novel has everything modern pulp fiction needs: a little truth, a little lie paired with sex and violence. Luke Gracias could well write for brands like John Sinclair or Professor Zamorra (famous German pulp series). Which is not a bad thing, because there is still a market for this kind of story and I certainly don’t dislike them.

However, I personally missed a bit the final touch on this work. I would probably have stopped reading after the first chapter if I did not tend to finish the books I started. Immediately in the prologue, an infodumping starts on the Codex Gigas, which Neal Stephenson would surely make proud. Surely this information could have been more elegantly hidden in the actual story later on.

Here and there further passages of „I know something, I have to tell you“ show up. Not because there is a reason behind it, just because the author has researched something and this work should not go to waste. Like it is not enough that people wore robes with masks that hid their faces, it still needs to be explained what those masks are all about, where the tradition comes from and BLA. It simply disturbed the flow of the action scene, forcing me to swallow some knowledge, which was not relevant after that exact point.

And the action is also such a topic: the short sentences, which are supposed to provide tension in a thriller, have not really fulfilled their work to the full satisfaction, but in the course of the book this improves, The short sentences and easy-held language also are advantages: People with good schoolenglish should hardly have problems following the course of the story.

Of particular note is Siobhan; A strong, female leading actress, with her actions largely being comprehensible. She is also one of the few characters with flesh at the bones, while the other supporting actors had hardly the personality of cardboard cut-outs.

For one or the other, it may all sound very negative, but it is not. The Devil’s Prayer is a work of art that you can read well on a rainy Sunday to pass the time and just have a little „fun“. You do not want lobster and champagne every day, sometimes it has to be a burger and a cola.

And if next year a sequel should come, then I would look forward to it. If just to see how the author has grown after his debut romance.

External links: Offizieller Trailer auf YouTube

 

I received this book in exchange for an honest review via NetGalley.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert